Levi Coffin

Levi Coffin (ca. 1850)

Levi Coffin (* 28. Oktober 1798 nahe New Garden, Guilford County, North Carolina; † 16. September 1877 in Avondale, heute Stadtviertel von Cincinnati, Ohio) war ein amerikanischer Quäker, Abolitionist und Geschäftsmann. Er war stark an der Underground Railroad in Indiana und Ohio beteiligt. Sein Haus wurde oftmals als „Grand Central Station der Underground Railroad“ bezeichnet. Auf Grund der entflohenen Sklaven, deren Zahl in die Tausende ging und durch seine Fürsorge, welche er ihnen bei ihrer Flucht vor ihren Herren zukommen ließ, trug er den Spitznamen „Präsident der Underground Railroad“.

Coffin immigrierte 1826 von North Carolina nach Indiana, nach einer Verfolgung der Quäker durch Sklavenhalter. In Indiana leitete er ein lokales Geschäft, war Filialleiter einer Niederlassung der Bank of Indiana in Richmond sowie Händler und Landwirt. Seine Stellung in der Gemeinde erlaubte es ihm, genügend Geldmittel zu versorgen, die für die Versorgung der Underground Railroad Tätigkeiten in seiner Region notwendig waren, was Nahrungsmittel, Kleidung und Transportmitteln einschloss. Auf Drängen von Freunden in der Anti-Sklaverei-Bewegung zog er 1847 nach Cincinnati und betrieb dort ein Warenlager, das nur Güter verkaufte, die von freien Arbeitern produziert wurden. Trotz beachtlicher Fortschritte in seinem Geschäft war das Unternehmen unrentabel, so dass er 1857 gezwungen war es zu verkaufen. Als die Sklaverei nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg abgeschafft worden war, reiste Coffin quer durch den Mittleren Westen der Vereinigten Staaten und ins Ausland nach Frankreich und Großbritannien, wo er entscheidend an der Bildung von Hilfsorganisationen beteiligt war, welche die freien Sklaven mit Nahrungsmitteln, Kleidung, Geldmitteln und Bildung versorgten.


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